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Ist Wasser aus Plastikflaschen belastet?
Viel Wasser zu trinken gilt als gesund. Viele Deutsche tun das besonders gerne als Variante mit Kohlensäure versetzt – und besonders häufig aus Plastikflaschen. Im Vergleich zu Glasflaschen bietet das den entscheidenden Vorteil, dass die Flaschen leichter zu tragen sind. Auch unterwegs ist das praktisch, und gegenüber Stößen sind die Flaschen unempfindlich. Allerdings ist Wasser aus Plastikflaschen aufgrund möglicher damit verbundener gesundheitlicher Risiken umstritten. Ist Wasser aus Plastikflaschen belastet - und wie wirkt sich das auf den menschlichen Körper und unsere Umwelt aus?
Stimmt es, dass Wasser aus Plastikflaschen belastet ist?
Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, bei denen in Trinkwasser aus Plastikflaschen Stoffe nachgewiesen wurden, die die Gesundheit gefährden können.
Dabei handelt es sich um chemische Rückstände, die einen ähnlichen Effekt wie Hormone haben können – darunter der Weichmacher Bisphenol A (BPA). Aus Kunststoffen, die Bisphenol A enthalten, werden zahlreiche Gegenstände des tägliches Gebrauchs hergestellt. Auch Acetaldehyd, das bei der Herstellung von Polyethylenterephthalat (PET) entsteht, kann wohl ins Wasser gelangen. Man geht davon aus, dass es sich im Wasser um Ablösungen von dem Kunststoff der Flaschen handelt.
Das Bundesamt für Risikobewertung hat die Methoden der Wissenschaftler jedoch als zum Teil ungeeignet erklärt und den Konsum von Wasser aus Plastikflaschen als unbedenklich eingestuft. Das Gesundheitsrisiko, welches von dem Konsum von Wasser aus Plastikflaschen ausgeht, ist weiterhin umstritten.
Wie kann Plastik aus der Wasserflasche ins Wasser gelangen?
Generell ist es möglich, dass sich Plastikpartikel aus der Verpackung lösen und ins Wasser gelangen - und anschließend in den menschlichen Körper.
Ob dies passiert und falls ja, in welcher Menge, hängt unter anderem von diesen Faktoren ab:
➥ Dauer, die die Flüssigkeit in der Flasche gelagert wird.
➥ Temperatur, in der die Flasche gelagert wird (bei Hitze steigt die Konzentration möglicher Schadstoffe an, wie in Studien gezeigt wurde.)
Was ist mit Wasserflaschen aus Glas?
In derselben Studie der Universität Frankfurt, in der eine hormonelle Belastung bei Wasser aus Plastikflaschen festgestellt werden konnte, wurden auch Glasflaschen untersucht. Im Vergleich mit Plastikflaschen konnte hier seltener eine Kontamination mit hormonähnlichen Substanzen wie Östrogenen nachgewiesen werden, weshalb Glasflaschen als sicherer gelten. Auch Leitungswasser trinken stellt eine Alternative dar, insofern es es nicht mit Schadstoffen wie Schwermetalle und Bakterien belastet ist.
Ist Leitungswasser schlechter als abgefülltes Mineralwasser?
Die Deutschen kaufen gerne Wasser in Flaschen – ganz egal, ob es sich um solche aus Plastik oder Glas handelt. Dabei hat jeder zuhause eine preisgünstige Alternative: Leitungswasser. Leitungswasser trinken gilt als ebenso gesund oder sogar gesünder als der Konsum von abgepacktem Wasser. Dies hängt auch mit den strengen Vorgaben an die Wasserqualität von Leitungswasser zusammen. Auch wird durch Leitungswasser trinken kein Plastikmüll verursacht.
Was macht Plastik mit unserer Umwelt?
Plastik kann sich nicht nur auf die Gesundheit des Menschen auswirken, es hat auch verheerende Folgen für unsere Umwelt. Laut dem Umweltbundesamt schwimmen in den Weltmeeren bis zu 142 Millionen Tonnen Müll – und bis zu 18.000 Partikel Plastikmüll pro Quadratkilometer der Meeresoberfläche. Tiere halten die Plastikteilchen für Nahrung und können daran ersticken. In kleine Teile zerfallenes Mikroplastik stellt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.
Es steht in Verdacht, so unterschiedliche und schwerwiegende Probleme auszulösen wie:
➥ Krebs
➥ Unfruchtbarkeit
➥ Allergien
➥ Herzleiden
➥ Veränderungen der DNA durch Weichmacher
➥ Nervenschäden
➥ Hirnschäden bei Neugeborenen
➥ Diabetes
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