Nickel im Trinkwasser

Über die Problematik "Nickel im Trinkwasser" ist in der Allgemeinbevölkerung nicht viel bekannt. So werden Trinkwasserbelastungen mit anderen Schwermetallen wie Blei, Kupfer, Eisen oder Kadmium viel häufiger thematisiert. Daher soll im folgenden Beitrag die Bedeutung von Nickel für die Gesundheit mit dem Fokus auf "Nickel im Trinkwasser" herausgestellt werden.


 Nickel im Trinkwasser Was ist Nickel?

Bestimmt haben Sie bereits etwas über Nickel gehört, z.B. im Zusammenhang mit der Nickelallergie. Weniger bekannt ist aber, dass elementares Nickel ein silbrig-glänzendes Schwermetall ist, welches zusammen mit Eisen und Kupfer aus Erzen gewonnen wird und breite Anwendung in vielen Bereichen der Volkswirtschaft findet.

Nickel findet Verwendung als:

Metall für die Herstellung von Katalysatoren zum Korrosionsschutz oder zur Herstellung von Legierungen und
 als Legierung zur Stahlveredelung, zur Herstellung von Münzen oder Armaturen und zur Anwendung in vielen weiteren Bereichen der Volkswirtschaft.


  Wie kommt Nickel ins Trinkwasser?

Wussten Sie schon, dass die Nickelkonzentration gegenüber den anderen Schwermetallen im Trinkwasser meist zuerst die Grenzwerte überschreitet? Trotzdem wird bei Schwermetallbelastung im Trinkwasser vor allem über die gesundheitliche Bedeutung von Blei, Kupfer, Quecksilber, Eisen oder Kadmium gesprochen. Wie wir aber später sehen werden, ist eine erhöhte Konzentration von Nickel im Trinkwasser auch nicht ungefährlich.

Sie werden sich fragen, wie Nickel überhaupt ins Trinkwasser gelangen kann. Es ist doch ein Metall und in Wasser so gut wie unlöslich. Auch in der Umwelt kann Nickel im Grundwasser ein Problem sein.

Zum Eintrag von Nickel ins Trinkwasser kommen folgende Ursachen infrage:

Nickel gelangt hauptsächlich über seine teilweise wasserlöslichen Verbindungen aus diffusen oder punktuellen Quellen ins Trinkwasser.
Diffuse Nickelquellen sind Nickelfreisetzungen aus der Metall verarbeitenden Industrie, Müllverbrennungsanlagen oder Großfeuerungsanlagen.
Punktuelle Nickelquellen können direkte Einleitungen von nickelbelasteten Abfällen oder spezielle Chemikalien sein.


  Gut zu wissen: Die größte Belastungsquelle stellen jedoch die im Haushalt verwendeten nickelhaltigen Armaturen und Leitungen dar. Bei einem niedrigen pH-Wert (Säure) kann sich sogar metallisches Nickel langsam im Wasser lösen.


  Wie wirkt Nickel auf die Gesundheit?

Nickel ist hauptsächlich dafür bekannt, dass es bei Hautkontakt eine sogenannte Kontaktdermatitis (Nickelallergie) auslösen kann.

Im Zusammenhang mit Nickel werden des Weiteren folgende gesundheitlichen Probleme beobachtet:

Hautdermatitis bei Kontakt mit Nickel,
Lungenkrebs bei Einatmen von nickelhaltigen Stäuben
allgemein erhöhte Anfälligkeit gegen Krebs.

Die Frage ist jedoch auch, wie Nickel im Leitungswasser auf die menschliche Gesundheit wirkt. Normalerweise wird das meiste Nickel vom Organismus gar nicht aufgenommen und unverändert wieder ausgeschieden. Allerdings wurde im Rahmen langwieriger Untersuchungen festgestellt, dass der Körper für Nickel im Trinkwasser besonders aufnahmefähig ist, wenn das Wasser auf leeren Magen getrunken wird. Allerdings wird der größte Teil des Nickels trotzdem über nickelhaltige Lebensmittel zugeführt.


Welche gesundheitlichen Auswirkungen können nun speziell bei erhöhten Konzentrationen von Nickel im Trinkwasser auftreten?

Wenn Sie Wasser trinken, welches sehr stark mit Nickel belastet ist, können akut Magen- und Darmkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten, die in seltenen Fällen auch zu Darmschäden führen.
Auch Hirnschäden sind bei solchen Konzentrationen möglich.
Vor allem können bei sensibilisierten Personen Ekzeme und Hautausschläge auftreten.

Selbst wenn der Grenzwert nur wenig überschritten ist, kann Nickel im Trinkwasser zur Sensibilisierung für Kontaktallergien mit Nickel beitragen. Entsprechende Ergebnisse über ein Humanbiomonitoring wurden vom Umweltbundesamt vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen auch, dass bei Kontakt sensibilisierter Personen mit Nickel häufig dann Ekzeme auftreten, wenn Sie nickelhaltiges Wasser trinken. Oft verbessern sich die Symptome, wenn diese Personen nickelarme Nahrungsmittel zu sich nehmen und nickelfreies Wasser trinken.


  Wie kann Nickel im Trinkwasser festgestellt werden?

trinkwasser

  Gut zu wissen:
Nach der Deutschen Trinkwasserverordnung darf die Nickelkonzentration im Trinkwasser maximal 0,02 mg/L betragen. Die Konzentration von Nickel im Leitungswasser kann durch Laboruntersuchungen festgestellt werden.

Diese Messung sollten Sie beispielsweise durchführen lassen, wenn Ihre Armaturen und Wasserleitungen schon älter sind, da in diesem Fall die Gefahr steigt, dass Nickel ins Leitungswasser gelangt. Wenn Sie unter einer Nickelallergie leiden, sollten Sie selbstverständlich auch das Trinkwasser auf Nickel untersuchen lassen.

Was können Sie gegen Nickel im Trinkwasser tun?

Wenn bei Ihnen Nickel im Leitungswasser festgestellt wurde, sollte zunächst die Ursache abgeklärt werden. Jeder zehnte Haushalt leidet unter einer erhöhten Nickelkonzentration im Trinkwasser, weil es noch von veralteten Armaturen belastet wird. Diese sollten ausgetauscht werden.

In schweren Fällen und bei Allergien gegen Nickel ist auch der Einsatz von Wasserfiltern wie insbesondere Aktivkohle-Blockfilter, aber auch Umkehrosmose- oder Ionenaustauscherfilter sinnvoll.

 

 


Zum Weiterlesen:
Institut für Angewandte Umweltforschung e.V. "Schwermetalle im Wasser"
Umweltbundesamt "Nickel"
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. "Anlage 1 - Mikrobiologische Parameter"
Checknatura: Nickel im Trinkwasser

 

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