Blei im Trinkwasser - Ursachen, Gefahren & Abhilfe
Ein zu hoher Gehalt von Blei im Trinkwasser kann schwerwiegende Gesundheitsschäden verursachen. Wie kann es zu hohen Bleikonzentrationen im Trinkwasser kommen? Welche konkreten Gesundheitsrisiken drohen durch Blei im Wasser und was können Sie gegen zu viel Blei im Trinkwasser tun? Wir informieren Sie rund um Blei im Trinkwasser.
- Blei ist ein Schwermetall, welches früher in der Hausinstallation für Wasserleitungen verwendet wurde (vor allem Häuser, die vor 1973 gebaut wurden, können betroffen sein).
- Bleirohre sind seit 2013 für die Wasser-Hausinstallation verboten.
- Blei kann unter anderem durch Bleirohre oder industrielle Altlasten in das Trinkwasser gelangen.
- Eine erhöhte Aufnahme von Blei kann zum Beispiel Nerven- und Nierenschäden verursachen.
- Kleinkinder, Säuglinge und Schwangere sind durch eine erhöhte Bleiaufnahme aus dem Leitungswasser besonders gefährdet.
- Mit einem einfachen Wassertest können Sie den Bleigehalt Ihres Leitungswassers bestimmen lassen.
Blei ist ein chemisches Element aus der Serie der Metalle und trägt das Elementsymbol „Pb“. Es ist unter anderem für seine große Dichte und das damit verbundene hohe Gewicht bekannt. So findet Blei zum Beispiel als Gewicht an Tauchergürteln oder Gardinen Verwendung. Es wird aber ebenso in Bleiakkus oder zur Abschirmung von Röntgenstrahlung eingesetzt. Früher wurde Blei vielfach auch für Wasserleitungen verwendet. In der Wasserversorgung ist Blei ein ernst zu nehmender Schadstoff.
Durch erhöhte Bleiwerte im Trinkwasser sind vor allem Kleinkinder und ungeborene Kinder gefährdet, da deren Nervensystem besonders empfindlich auf das Schwermetall reagiert. So kann eine erhöhte Bleiaufnahme bei Kleinkindern zum Beispiel zu einer verminderten Intelligenz und anderen Nervenschäden führen [1]. Es lagert sich im menschlichen Körper unter anderem in den Knochen ein. Aus diesen kann der Schadstoff während der Schwangerschaft freigesetzt werden und so das ungeborene Kind gefährden. Weiterhin geht Blei in die Muttermilch über und gefährdet so auch gestillte Kinder.
Neben Kindern sind aber auch Erwachsene durch zu viel Blei im Wasser gefährdet. So kann eine chronisch erhöhte Aufnahme unter anderem zu Störungen der Blutbildung, Nierenfunktionsstörungen oder Nervenschäden führen. Aus dem Wasser aufgenommenes Blei wirkt in der Regel nicht akut toxisch. Vielmehr kommt es durch die Anreicherung im Körper zu einer langsam fortschreitenden chronischen Bleivergiftung. Neben bleibelastetem Trinkwasser weisen auch einige Nahrungsmittel erhöhte Bleigehalte auf. Dazu zählen zum Beispiel Muscheln und Fische aus Gewässern mit erhöhtem Bleigehalt sowie Nahrungsmittel die auf bleibelasteten Böden oder in der Nähe von anderen Bleiquellen (Staub, Überschwemmungen etc.) angebaut werden.
Nach einer Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollte die wöchentliche Bleiaufnahme 25 µg pro kg Körpergewicht nicht übersteigen [2].
Nach der deutschen Trinkwasserverordnung gilt für Blei ein Grenzwert von 0,01 mg/l. Allerdings garantiert Ihr Wasserversorger die Einhaltung dieses Grenzwertes nur bis zum Hausanschluss, sodass das Trinkwasser auf den letzten Metenr bis zum Wasserhahn mit Blei kontaminiert werden kann.
Bei zentraler Wasserversorgung sind alte Bleirohre die häufigste Quelle von erhöhten Bleikonzentrationen im Trinkwasser. Bleirohre
waren besonders häufig in Gebäuden anzutreffen, die vor 1973 errichtet
wurden. Seit 2013 sind Bleirohre durch verschärfte Bleigrenzwerte des
Trinkwassers de facto verboten, da durch Bleirohre fließendes Wasser
diesen Grenzwert nicht einhalten kann. Vermieter und
Hauseigentümer müssen demnach spätestens seit 2013 dafür Sorge tragen,
dass in der Hausinstallation keine Bleirohre mehr vorhanden sind.
Allerdings können dieses trotz des „Verbots“ noch immer in einigen
Altbauten verbaut sein.
Generell wird bei hartem Wasser weniger Blei
aus Bleirohren gelöst, da sich in den Rohren in diesem Fall eine Art
Schutzschicht aus schwerlöslichem Bleicarbonat bildet. Beziehen Sie Ihr
Trinkwasser aus einem eigenen Brunnen, können zum Beispiel auch
Altlasten von Industriebetrieben, Bergbau-Abraumhalden oder Bleierze im
Boden zu einer erhöhten Bleibelastung des Trinkwassers führen.
Bleileitungen sind weicher als Wasserleitungen aus Stahl oder Kupfer und lassen sich leicht einritzen. Sie sind biegsam und wurden daher oft in Bögen verlegt. Zudem weisen die Leitungen teilweise verdickte Lötstellen auf.
Mehr Informationen zum Thema Bleirohre erkennen finden sie hier in unserem Trinkwasser-Blog!
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feststellen lassen, ob Ihr Leitungswasser eine zu hohe Bleikonzentration
aufweist. Die Wasserprobe für den Test können Sie sehr einfach
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Bei zu viel Blei im Trinkwasser sollten Sie die Hausinstallation
zuerst auf alte Bleirohre absuchen und diese schnellstmöglich entfernen
bzw. durch moderne Materialien ersetzen lassen! Verantwortlich
für den Austausch ist der Hauseigentümer. Als Übergangslösung können
Sie bei vorhandenen Bleileitungen das Wasser vor dem Gebrauch als
Trinkwasser auch längere Zeit ablaufen lassen. Dies reduziert die
Konzentration des Stoffs in Ihrem Wasser.
Bleibelastetes Wasser aus
privaten Brunnen sollte nicht weiter verwendet werden. Ist dies nicht
möglich, können Sie die Bleikonzentration zum Beispiel durch
Ionenaustauscher oder Umkehrosmose-Filter senken.
[1] Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, „Gesundheitliche Wirkung von Blei“: https://www.nlga.niedersachsen.de
[2] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz, „Schwermetalle in Lebensmitteln“: https://www.vis.bayern.de/essen_trinken/unerwuenschte_stoffe/schwermetalle.htm
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