Wasserschnelltest
Der Begriff „Wasserschnelltest“ wird meist für Test-Sets verwendet, mit
denen Sie Ihr Wasser selbst analysieren können. Wasserschnelltests
können zum Beispiel verwendet werden, um die Wasserhärte und den pH-Wert
von Wasser zu bestimmen. Zur Bestimmung gesundheitsgefährdender
Schwermetalle wie zum Beispiel Blei, Kupfer und Cadmium sind Wasserschnelltests in der Regel nicht geeignet.
Auch
wenn Sie Ihr Trinkwasser auf Keime oder einen ausreichenden
Mineralstoffgehalt prüfen lassen wollen, sollten Sie sich für einen
Wassertest durch ein professionelles Labor entscheiden.
- Wasserschnelltests sind in der Regel nicht dazu geeignet, gesundheitsschädliche Stoffe und Keime aufzuspüren.
- Eine Wasseranalyse durch ein Labor kann zum Beispiel den Gehalt an Schwermetallen, Nitrat und Keimen im Wasser bestimmen.
- Im Gegensatz zu einem Wasserschnelltest kann ein Labor die Konzentration an wichtigen Mineralien in Ihrem Trinkwasser aufzeigen.
- Die Testauswertung in einem Labor dauert meistens nur wenige Werktage. Die Probenentnahme können Sie bequem selbst erledigen.
Wasserschnelltest versus Wassertest im Labor
Ein Wasserschnelltest ist meist kein Ersatz für
einen Wassertest in einem professionellen Labor. Wasserschnelltests
können Sie zum Beispiel für eine grobe Einschätzung der Wasserhärte
Ihres Leitungswassers oder des Chlorgehalts Ihres Pools verwenden.
Wenn
Sie Ihr Trinkwasser dagegen auf Schadstoffe und Keime untersuchen
lassen wollen, sollten Sie auf jeden Fall auf eine Wasseranalyse durch
ein Labor zurückgreifen. Neben der höheren Qualität und Aussagekraft der
Analyse bieten auf Wassertests spezialisierte Labore auch wesentlich
mehr Untersuchungsparameter an, als durch Wasserschnelltests abgedeckt
werden können. So kann die Konzentration von Schwermetallen wie Blei,
Kupfer, Cadmium, Quecksilber und Arsen im Wasser nur durch ein mit
modernster Analysetechnik ausgestattetes Labor sicher bestimmt werden.
Dies gilt auch für gesundheitsschädliche Keime wie Coli-Bakterien,
Enterokokken und Legionellen. Ein Wassertest durch ein Labor bietet
außerdem den Vorteil, dass Sie einen detaillierten und auch für Laien
verständlich aufbereiteten Analysebericht erhalten. Bei einem Wasserschnelltest müssen Sie die Wasserprobe dagegen selbst auswerten bzw. interpretieren. Dies geschieht oft anhand
einer Farbskala oder durch einen Farbumschlag, was häufig in einer
gewissen Ungenauigkeit der Ergebnisse resultiert.
Wann ist ein Wassertest durch ein Labor sinnvoll?
Wasserschnelltests für den Heimgebrauch sind im Gegensatz zu Tests
durch ein Labor in der Regel nicht dazu geeignet, Wasser auf
gesundheitsschädliche Verunreinigungen zu untersuchen. So ist eine
Schwermetallanalyse durch ein Labor zum Beispiel sinnvoll, wenn Sie in
einem Altbau wohnen. In einigen Altbauten sind trotz eines seit langem
bestehenden Installationsverbots noch immer Bleirohre verlegt, aus denen
das schädliche Schwermetall Blei in das Trinkwasser übergehen kann.1 Aus Armaturen und anderen Bauteilen der Hausinstallation können auch andere Schwermetalle in das Trinkwasser übergehen.
Generell
reagieren Kleinkinder und Schwangere besonders empfindlich auf
Schwermetalle, sodass ein Wassertest bei einer Schwangerschaft oder bei
Kleinkindern im Haushalt ganz besonders angebracht ist.
Eine Wasseranalyse im Labor sollten Sie auch dann einem Wasserschnelltest
vorziehen, wenn Sie Ihr Trinkwasser auf Keime wie Coli-Bakterien und
Legionellen überprüfen lassen wollen. Eine Verkeimung von Trinkwasser
sollte vor allem beim Betrieb eines eigenen Brunnens durch regelmäßige
Wasseranalysen ausgeschlossen werden.
Legionellen sind dagegen Bakterien, die sich in einer schlecht gewarteten oder
fehlerhaft betriebenen Hausinstallation stark vermehren können.
Legionellen können schwerste Lungenentzündungen verursachen, die
besonders für immungeschwächte Menschen lebensbedrohlich sein können.2
Referenzen zum Artikel "Wasserschnelltest":
1 Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, „Fragen und Antworten zu Blei im Trinkwasser“: http://www.nlga.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=33328&article_id=117055&_psmand=20
2 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Was sind Legionellen“: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/legionellen/
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