Legionellen im Trinkwasser - eine Gefahr
Legionellen im Trinkwasser können Ihre Gesundheit gefährden. Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die sich besonders in lauwarmem Wasser in Rohrleitungen oder Boilern vermehren. Werden Legionellen zum Beispiel beim Duschen eingeatmet, kann eine lebensbedrohliche Lungenentzündung auftreten. Vermieter von Mietwohnungen mit mehr als 2 Wohneinheiten und Betreiber öffentlicher Anlagen mit Warmwasserabgabe müssen regelmäßige Untersuchungen auf Legionellen im Trinkwasser durchführen lassen.
Legionellen sind im Trinkwasser vielfach in geringer Anzahl ganz
natürlich vorhanden. Diese geringen Keimzahlen sind für den Menschen in
der Regel völlig unbedenklich. Legionellen werden erst zu einem
Gesundheitsrisiko, wenn im Trinkwasser deutlich mehr als 100 Legionellen
pro 100 ml Wasser enthalten sind.
Erhöhte
Legionellenkonzentrationen können in den Rohrleitungen Ihrer
Hausinstallation vorkommen, wenn bestimmte Faktoren eine Vermehrung der
Bakterien begünstigen. Zu diesen zählen zum Beispiel Wassertemperaturen
zwischen 25 und 50 °C. Bei einer ordnungsgemäß und vorschriftsmäßig
arbeitenden Warmwasserbereitung sollten im Warmwasserkreislauf höhere
Temperaturen von mindestens 60 °C vorliegen, die eine übermäßige
Vermehrung der Legionellen verhindern.
Die Temperaturen in Warmwasserrohren der Hausinstallation können aber
ebenfalls bei längerer Nichtnutzung (Stagnierung des Wassers) oder
schlechter Isolierung unter die Mindesttemperatur abfallen. Auch eine
Erwärmung von Kaltwasserleitungen über 25 °C durch benachbarte und
schlecht isolierte Warmwasserleitungen oder lange Nichtnutzung kann zu
einer starken Vermehrung von Legionellen im Trinkwasser führen. Dies
gilt auch für Totleitungen, in denen keine oder nur eine schlechte
Wasserzirkulation herrscht.
Weitere Quellen für Legionellen im
Trinkwasser sind verschmutzte (z.B. durch Biofilme) bzw. verschlammte
Boiler. Auch Klimaanlagen können Legionellen freisetzen.
Legionellen im Trinkwasser können eine lebensbedrohliche Legionellose (Legionärskrankheit) auslösen.
Die
Legionellose äußert sich nach einer Inkubationszeit von 2 bis 10 Tagen
durch relativ rasch auftretende Symptome wie zum Beispiel hohem Fieber,
Schüttelfrost, Schmerzen im Brustbereich und trockenem Husten. Nach
wenigen Tagen kann sich die Legionellose zu einer schweren
Lungenentzündung mit teilweise blutigem Auswurf entwickeln.
Eine
Legionellose ist besonders für immungeschwächte Menschen oft
lebensbedrohlich. Aber auch bei völlig gesunden Menschen kann die
Erkrankung bei falscher oder unterbleibender Behandlung zum Tode führen.
Legionellen im Trinkwasser können ebenfalls das wesentlich milder
verlaufende Pontiac-Fieber verursachen. Dieses äußert sich meistens
durch grippe- oder erkältungsähnliche Symptome mit leichtem Fieber.1
Eine Infektion mit Legionellen im Trinkwasser findet fast ausschließlich über die Atemwege statt. Die Aufnahme der Bakterien erfolgt dabei durch feinste Wassertröpfchen (Aerosole) wie sie zum Beispiel von Duschköpfen oder Klimaanlagen freigesetzt werden. Aber auch Infektionen in Schwimmbecken und Whirlpools sind möglich.
An erster Stelle der Maßnahmen gegen Legionellen im Trinkwasser sollte
die Prävention stehen. Dazu sollten Sie auf eine Mindesttemperatur von
60 °C im gesamten Warmwasserkreislauf Ihrer Hausinstallation achten.
Konkret fordert das Arbeitsblatt W 551 des Deutschen Vereins des Gas-
und Wasserfaches noch am Wasseraustritt am Wasserhahn eine
Mindesttemperatur von 60 °C. Moderne Heizungsanlagen führen meist in
regelmäßigen Abständen automatisch eine zusätzliche thermische
Desinfektion des Warmwasserkreislaufs durch. Dazu wird die Temperatur
des Warmwassers kurzzeitig auf 70 °C angehoben.2
Bei
vielen Heizungsanlagen können Sie eine thermische Desinfektion auch
manuell initiieren. Den Effekt der thermischen Desinfektion können Sie
steigern, indem sich das heiße Wasser einige Minuten an allen
Verbrauchsstellen ablaufen lassen. So wird das gesamte Rohsystem
gespült.
Durch Profis kann bei Legionellen im Trinkwasser zum Beispiel auch eine chemische Desinfektion durchgeführt werden.
Klimaanalgen und die Filter von Whirlpools sollten regelmäßig gewartet werden.
Um
das Risiko einer Legionelleninfektion zu vermeiden, sollten Sie warmes
und kaltes Stagnationswasser vor dem Gebrauch einige Minuten ablaufen
lassen. Duschköpfe sollten Sie dabei möglichst direkt über den Ablauf
legen (Wasserdruck nicht zu hoch einstellen), damit sich keine Aerosole
bilden können.
Stagnationswasser findet sich besonders häufig in den
Leitungen von unregelmäßig vermieteten Hotelzimmern oder nach längerer
Abwesenheit (z.B. Urlaub) auch in Ihrer Hausinstallation.
1 Robert-Koch-Institut, „Legionellose“: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Legionellose.html
2 Landkreis Fürth, „Merkblatt Legionellenprophylaxe“: http://www.landkreis-fuerth.de/fileadmin/redakteure/ABT5/Umwelthygiene/Merkblatt_Legionellenprophylaxe.pdf
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