Glyphosat im Trinkwasser - ein Risiko?
Glyphosat im Trinkwasser, in Lebensmitteln oder erhöhte Werte im Grundwasser sind vieldiskutierte Themen in Medien und Politik.
Dabei
geht es vor allem um die Toxidität von Glyphosat, seine
gesundheitlichen Auswirkungen sowie das Umweltverhalten des Herbizids.
Neben der chemischen Wirkweise geht unser Beitrag deshalb den folgenden Fragen nach:
➥ Welche Auswirkungen hat das Unkrautvernichtungsmittel auf Mensch und Umwelt?
➥ Wie genau wirkt es?
➥ Welche Testmöglichkeiten gibt es für das eigene Wasser?
ℹ Wussten Sie schon, dass...
... es sehr kontroverse Diskussionen über den Einfluss von Glyphosat auf die menschliche Gesundheit gibt?
Während einige Organisationen wie die WHO, die Umweltschutzbehörde
der USA oder die EU keine gesundheitlichen Auswirkungen dieses
Unkrautbekämpfungsmittel sehen, ordnet die Internationale
Krebsforschungsagentur (IARC), auch eine Organisation der WHO, Glyphosat
als wahrscheinlich krebserregend ein.
Auch Einflüsse auf das Hormonsystem und Auswirkungen auf das Wachstum von Embryos werden vermutet.
ℹ Ist Ihnen auch bekannt, dass...
... einige nicht staatliche Organisationen wie der BUND oder die Europäische Chemikalienagentur ECHA durch den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat erhebliche ökologische Auswirkungen vorausgesagt haben?
So hat die Vernichtung vieler wild wachsender Kräuter allgemein eine
große Auswirkung auf die Artenvielfalt. Dabei tritt nicht nur eine
Verarmung der Artenvielfalt bei Pflanzen auf.
Eine mögliche Folge
ist unter anderem auch das Aussterben vieler Insektenarten. Damit wird
auch die Nahrungsgrundlage vieler Vögel zerstört. Der Einfluss auf das
gesamte biologische Gleichgewicht ist somit unabsehbar.
Außerdem wurde beobachtet, dass bei einer höheren Konzentration von
Glyphosat im Grundwasser viele aquatisch lebende Tiere wie die
Kaulquappen in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden und daher
absterben.
Besonderen Anteil hat daran der Zusatzstoff
Talgfettaminoxethylat (Tallowamin), welcher dem eigentlichen Wirkstoff
dazu verhilft, in die Zellen der Tiere einzudringen.
Bei Glyphosat handelt es sich chemisch um ein sogenanntes Phosphonat, welches zur Unkrautbekämpfung eingesetzt wird. Als Unkrautvernichtungsmittel gehört es zur Gruppe der Herbizide. Es wirkt jedoch nicht nur spezifisch gegen Unkräuter, sondern auch gegen alle anderen grünen Pflanzen mit Ausnahme gentechnisch veränderter Nutzpflanzen, die resistent gegen diese Verbindung sind.
Der Unkrautvernichter Glyphosat gelangt mithilfe des Zusatzstoffes Talgfettaminoxethylat (Tallowamin) über die grünen Blätter in die Pflanze und wird dort über das Leitbündel verteilt. Die Wirkung erfolgt über die Blockade eines wichtigen Enzyms der Pflanze, das für die Synthese der lebenswichtigen Aminosäuren Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan verantwortlich ist. Ohne diese Aminosäuren kann die Pflanze nicht überleben und stirbt ab.
Da der Unkrautvernichter noch vor dem Wachstum der Kulturpflanzen angewendet wird, kann das Unkraut selektiv vernichtet werden. Mit der Ausbringung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, die nicht von diesem Herbizid abgetötet werden, besteht jedoch die Möglichkeit für einen erweiterten Einsatz dieses Mittels.
Da das Unkrautvernichtungsmittel sehr gut im Boden absorbiert wird, gelangt normalerweise nur wenig Glyphosat in das Grundwasser. So wird der von der deutschen Trinkwasserverordnung vorgeschriebene Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter Grundwasser nur sehr selten überschritten.
➥ Allerdings wurden in verschiedenen Ländern wie Deutschland, Italien, der Niederlande, Dänemark, Frankreich, Spanien oder Norwegen durchaus auch Überschreitungen des Grenzwertes festgestellt.
Diese höheren Werte werden durch die dort oft flächendeckende
Besprühung der Felder hervorgerufen. Dabei verbleibt Glyphosat auf der
Oberfläche der Pflanzen und wird dann durch den Regen oder die
Bewässerung von dort ins Grund- oder Oberflächenwasser gespült.
Laut
Zulassungsbericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit vom 29.10.2012 darf aber das Herbizid nicht in
das Wasser gelangen, da es als umweltgefährdend eingeschätzt wird.
➥ Die Landwirte sind deshalb dazu angehalten, dies bei der Anwendung sicherzustellen.
Glyphosat in Lebensmitteln und im Trinkwasser können nach Informationen des BUND folgende Auswirkungen haben:
➥ negative Beeinflussung des Hormonsystems
➥ Schädigung der Embryonen
➥ Verdacht auf Krebsentstehung
Nach Angaben des BUND kann das Unkrautvernichtungsmittel das Hormonsystem des Menschen beeinflussen. Studien an Ratten hätten gezeigt, dass der Testosteronspiegel sank und damit die Spermienproduktion beeinträchtigt wurde.
Des Weiteren steht dieser Wirkstoff im Verdacht, Embryonen zu schädigen. So wird über eine starke Erhöhung der Rate von Missbildungen in ländlichen Gebieten von Argentinien berichtet, in denen dieses Mittel in höherer Konzentration zum Einsatz kommt.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Organisation der WHO, hat im März 2015 festgestellt, dass der Glyphosateinsatz wahrscheinlich zu Krebs führen kann.
➥ Daher sollte Glyphosat nicht in das Trinkwasser und nicht in Lebensmittel gelangen, bzw. nicht die erforderlichen Grenzwerte überschreiten.
💡 Wie kommt die Glyphosatbelastung von Lebensmitteln zustande?
Besonders über die Kontamination des Tierfutters gelangt das Gift in Fleisch oder Eier.
Sie können die Glyphosatbelastung im Wasser ganz einfach testen lassen. Normalerweise sollte der Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter zwar nicht überschritten sein.
Aber
wenn Sie sich unsicher darüber sind, ob die Glyphosatbelastung im
Trinkwasser zu hoch ist, können Sie Ihre Wasserprobe ganz einfach in
einem deutschen Fachlabor auf das Unkrautvernichtungsmittel testen
lassen – schnell, einfach und zuverlässig mit unserem Trinkwassertest auf Glyphosat!
Bund: Keine Chance für Umweltgifte!
Umweltinstitut München e.V.: Pestizide
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, PSM-Zulassungsbericht MON79545
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